Uganda und ich
Uganda 2024
Kennst du das, wenn du mit jemandem nicht warm wirst? Tja, so geht es mir mit zwei Ländern: Italien und Uganda. Diese zwei Länder sind beide einzigartig auf ihre Art und Weise, jedoch komme ich in beiden nie wirklich an.
Uganda hat bei mir ziemlich große Narben hinterlassen und damals die Welt der 19-jährigen Alina komplett auf den Kopf gestellt. Es war eine der härtesten und eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Ich nahm mir immer vor, wenn die Beziehung halten sollte, dann fahre ich gemeinsam mit meinem Freund dort hin und hoffe, dass ich alte Narben auflösen kann. Hm, leichter gesagt als getan.
Wir hatten eine wunderschöne Woche in Uganda und ich bin sehr froh, dass wir wieder dort waren. Die erste Nacht verbrachten wir keine zwei Häuserblöcke entfernt, von wo wir uns kennengelernt haben. Das Hotel, in welchem mein Freund damals arbeitete und ich hauste, ist nun ein Haus mit vielen Wohnungen. Das traf uns beide etwas, jedoch verließen wir am nächsten Tag dann diesen Teil der Stadt und buchten uns in ein extrem nettes und gemütliches Hostel ein. Dort fühlten wir uns sehr wohl. Das großartige dort war, dass Menschen von allen Kontinenten der Welt dort waren. Es war eine bunte Vielfalt und wir fielen zum ersten Mal in unserem Leben nicht auf, denn wir waren alle nur Menschen die hier Urlaub machten und ihre Zeit verbrachten.
Auch, wenn ich mich sehr wohlfühlte und unseren gemeinsamen Urlaub sehr genoss, merkte ich bald, dass sich hier etwas nicht für mich stimmig anfühlte. Nachdem wir eine Nacht in Entebbe verbrachten und dann wieder nach Kampala fuhren aufgrund von fehlendem Internet, dass ich an diesem Tag wegen meiner Onlinearbeit dringend benötigte, merkte ich, dass es mir nicht wirklich gut ging. Am Dienstag lag ich kränklich und mit Übelkeit herum und wir beschlossen aus mehreren Gründen unsere Reise schon am Mittwoch zu beenden und wieder über die Grenze zu reisen.
Vorerst dachte ich jedoch, dass ich vor dem 12.4.24 nicht wieder einreisen durfte aufgrund der Visa Angaben und bat meinen Freund schon alleine früher nach Hause zu fahren und ich komme nach. Dies deshalb, da seine Familie sich traf und jeden Tag nachbohrte, ob er eh nach Hause komme. Die Idee allein nach Hause zu reisen, kam für ihn überhaupt nicht in Frage und er sagte mir, dass ich auch schon einreisen durfte. Der Blick auf mein Visa bestätigte dies.
Bei der Grenzüberschreitung war ich ein nervöses Bündel. Mein Freund beantwortete die Frage, woher ich komme, da ich die Dame einfach nicht verstand. Sie sprach Englisch mit mir! Nach zwei bis drei allgemeinen Fragen bekam ich den Stempel und mir viel ein Stein vom Herzen. Ich war wieder daheim und auf einmal änderte sich meine Stimmung merklich.
Was passierte mit meinen Nerven in Uganda? Naja, ich machte mir viel zu viele Gedanken über die Rückreise, über die Vergangenheit und andere Dinge. Ich malte mir die wildesten Sachen aus, die passieren könnten. Sie könnten mich aus Kenia ausweisen, sie könnten mich ins Gefängnis stecken, sie könnten mir sagen, ich dürfe nie wieder zurück. Tja, so sieht Overthinking in real life aus 😉. Jetzt sitze ich ganz ruhig hier, schreibe diesen Artikel und denke mir, das nächste Mal wird Uganda der schönste Urlaub überhaupt. Dieses Mal hatten wir auch Zeitdruck von verschiedenen Seiten und konnten es nicht so genießen, wie wir es vielleicht wollten und eines meiner Top Ziele, Jinja, mussten wir leider ausfallen lassen. Naja, das nächste Mal nehmen wir uns mehr Zeit, auch für die Vorbereitung. Das Positive an dem Ganzen, das gemeinsame Reisen ist so was von unkompliziert und wir sind echt ein gutes Team.