Von Eldoret nach Kakamega

Kenia 2024

Hast du den Blogartikel von Montag schon gelesen? Wenn ja, dann weißt du Bescheid, dass dies hier Teil zwei unseres Roadtrips von Kisumu nach Kakamega über Eldoret ist. Wenn nein, dann lade ich dich davor ein einen Artikel zurückzugehen.

    

Gut, dann machen wir weiter. Ich fuhr in der Dämmerung von Eldoret nach Kakamega. Die Straße, die in einem guten Zustand ist, ist eine wichtige Verbindung zwischen Kenia und Uganda und daher voller LKWs. Da du im Dunklen nicht weißt, was auf dich zukommt, bleibst du lieber einmal länger hinter einem LKW und fährst dann halt statt 80 km/h nur 40 km/h. „Safe and sound“ ist unser Motto.

Angekommen in Kakamega gingen wir in eine Bar. Dort tranken wir ein Soda, während mein Freund mit dem Boda Boda herumfuhr, um ein billiges und sicheres Hotel zu finden. Dies fand er dann tatsächlich auch und zwanzig Minuten später waren wir dort. Neben dem Hotel war eine Bar und da es erst 21:00 Uhr war beschlossen wir noch dort hinzugehen.

 

Samstag ist Fußballtag und daher lief auf allen Bildschirmen in der Bar das Fußballspiel. Die meisten verfolgen das Spiel nicht einmal wirklich, da sie am Handy sind, trinken oder mit anderen reden. Doch wenn dann ein Tor fällt, springt jeder auf oder diskutiert, je nachdem, welches Team das Tor geschossen hat. Falls du mal in diesem Teil von Afrika bist, solltest du unbedingt in eine Bar gehen, denn das ist ein Erlebnis, das man so in Europa nicht bekommt. Normalerweise wird auch viel getanzt, das war dieses Mal nicht der Fall.

Wir fielen dann nach einem langen Tag müde in unsere Betten und vereinbarten, dass wir am folgenden Tag, also Sonntag um 7:30 Uhr, starten würden. Haha ja genau, wir zwei Tirolerinnen waren um 7:40 Uhr fertig und gingen nach unten auf den Parkplatz. Mein Freund und das Auto waren nirgendwo zu sehen. So beschlossen wir kurzerhand rund um den Häuserblock zu gehen. Eine halbe Stunde später trafen wir ihn dann auf dem Parkplatz vor dem Hotel. Dann fuhren wir Frühstücken. Wir warteten 1 ½ Stunden auf das Frühstück –Wir bestellten Toast mit Ei und Kakao!

 

Nach dem Frühstück fuhren wir nochmals 21km zurück zum Kakamega Regenwald. Das ist der einzige Regenwald hier in Kenia. Während wir eine vierstündige „Wanderung“ durch den Nationalpark machten, fuhr mein Freund wieder Richtung Stadt, um Fußball zu schauen.

Der Spaziergang durch den Regenwald war mega schön. Ich war im November mit meiner Schwester und Mama im Süden des Parks. Dieses Mal waren wir im Norden. Wir gingen zu einer Aussichtsplattform, einem Hügel, und was uns dort erwartete, konnten wir uns in den wildesten Träumen nicht vorstellen. Raus aus dem Regenwald und rein in die europäischen Wälder! Wahnsinn, der Hügel war voller Fichten! Von dort ging es weiter zu einem Wasserfall und dann zurück zum Main Gate.

 

Dort angekommen kam fünf Minuten später mein Freund und holte uns wieder ab. Als er uns sah, war er froh, dass er doch nicht mitgegangen war. Wir waren fix und fertig und hatten ziemlich Hunger. Immerhin war es auch schon 16:00 Uhr zu diesem Zeitpunkt. Nach einem Mittag/Abendessen fuhren wir wieder zurück nach Kisumu und kamen pünktlich zum Sonnenuntergang wieder daheim an.

Wir waren nur noch müde und schliefen auf den Sofas ein. Was für ein Wochenende! Wir sind so dankbar, dass wir das hier alles erleben dürfen und auch die Zeit dafür haben dies zu machen!