Ein Thema für sich!

Ich hätte mir niemals gedacht, dass ich je einen Bericht über dieses Thema schreiben werde. Erstens kenne ich mich kaum darüber aus und zweitens spielte es nie ein großes Thema in meinem Leben. Mittlerweile ist es Bestandteil meines Lebens, denn es kommt gemeinsam in einem Paket mit meinem Freund.
Es handelt sich um einen Sport. Eine Sportart, in der Männer und Frauen, meistens in getrennten Spielen, einem Ball hinterherlaufen. Im Fernsehen sieht das immer sehr lustig aus, finde ich. Das wirkt so wie bei Katzen, die einer Maus nachlaufen. Ich traue mich zu behaupten, dass in Österreich die Frauenmannschaft es geschafft hat, dass sich viel mehr Menschen dafür begeistern konnten. Genau, es handelt sich um FUSSBALL.
Dieser Sport könnte hier tatsächlich großgeschrieben werden, denn es gibt keinen einzigen Tag, an dem hier nicht Fußball gespielt oder geschaut wird. Mein Freund meinte: „Fußball in Afrika ist wie ein Kult!“ Er zeigte mir Videos von am Boden zerstörten Fußballfans. Fußball kann hier zu einer Art Suchtverhalten führen und in den meisten Fällen zu einer Obsession. Jedes Mal, wenn wir wieder durch das Land fahren, sehen wir mindestens zwei Plätze, wo erwachsene Männer Fußball spielen.
Neben dem Fußballspielen im Fernsehen oder live werden auch ganz viele Videoclips rund um dieses Thema geschaut. Es ist tatsächlich allgegenwärtig. Heutzutage sind auch ganz viele Frauen sehr fanatisch nach diesem Sport und feiern ihn. Wenn du Leuten erzählst, dass du aus Österreich kommst, kommt ziemlich oft als Antwort: „Aja, ihr habt diesen und jenen Fußballverein.“ Die Afrikaner:innen kennen sich tatsächlich extrem gut mit dem europäischen Fußballgeschehen aus und können dir jede Fußballmannschaft aufzählen, egal wie klein oder groß diese Mannschaft ist.
Ein großes Problem war früher das Wetten. Menschen haben sich das Leben genommen, da sie so große Schulden angesammelt haben, die sie nicht mehr bezahlen konnten. Mein Freund erzählte mir von drei Studenten, die unabhängig voneinander ihre Stipendien für die Wetten einsetzten. Alle drei nahmen sich das Leben. Die Regierung in Kenia griff härter durch und verbannte große Wettaktionen.
Ich finde den Ansatz des Sportes Fußball und das dahinterstehende Gemeinschaftsgefühl sehr bemerkenswert und schaue mir vor allem gerne auch einmal die größeren Events mit Länderspielen an. Jedoch bin ich immer wieder darüber erstaunt, wie sehr man sich in einen Sport hineinfanateln kann und am meisten schockiert, dass sich Leute das Leben nehmen, weil ihre Mannschaft verloren hat oder so große Schulden aufgebaut wurden. Ich denke dann doch lieber an das dadurch gewonnene Gemeinschaftgefühl.