Das Konzept des Haustauschens mag für viele extrem befremdlich sein und ich bin ganz ehrlich, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Jedoch ist es ein sehr bereicherndes und auch billiges Angebot, bei welchem du die Chance hast in eine neue Kultur bzw. ein neues Land einzutauchen. Genau das taten wir heuer wieder in den Weihnachtsferien, als Familie.

Wie funktioniert dieses Konzept, fragst du dich jetzt vielleicht? Der Titel „Haustausch“ verrät ehrlich gesagt schon alles. Du tauschst wortwörtlich dein Haus mit einer anderen Familie. Meine Schwester und ich wuchsen mit diesem Konzept schon beinahe auf. Als unsere Familie das erste Mal Haus tauschte waren wir beide gerade mal drei und fünf Jahre alt. Damals reisten wir nach South Carolina, USA. Mit dieser Familie sind wir noch heute sehr gut befreundet. Oft kennst du die Familie nicht, die in deinem Haus wohnen wird und bei uns war das bei allen sechs Haustäuschen der Fall. Es kam immer eine Familie früher zur anderen und es wurden die wichtigsten Dinge besprochen und ausgetauscht.

Das Wichtigste ist, dass man mit Familien Haus tauscht, die ähnliche Strukturen aufweisen, sprich zum Beispiel auch Kinder haben oder Tiere mögen. Der Haustausch bringt mit sich, dass du dich wie ein:e Einheimische:r fühlst. Du fährst mit dem Auto der Haustausch-Familie, wohnst neben deren Nachbarn, schläfst in deren Betten und bist mitten im Geschehen. Was kann es Schöneres geben als auf diese Art eine neue Kultur kennen zu lernen. Das Geniale ist, wenn du wieder nach Hause kommst, entdeckst du dein Haus wieder aufs Neue.

Dieses Mal tauschten wir mit einer Großfamilie aus Spanien. Wir wohnten in kleinen gemütlichen Häusern, betreuten Hühner, Würmer, Schildkröten, Katzen und den Hund. Ich kam mir vor wie in der Villa Kunterbunt von Pipi Langstrumpf. Die Familie betreibt eine Ferienunterkunft. Auf einem riesengroßen Grundstück stehen ihre zwei Häuser und dann noch vier Baumhäuser, ein Pool, ein Gemeinschaftshaus und viele kleine, gemütliche Plätze, um den Tag zu genießen. Dieser kleine Traum liegt in Andalusien und heißt „MiCielo!“.

Auf dieser Reise sahen wir viele spanische Städte, erspähten immer wieder den afrikanischen Kontinent, schwommen im  Atlantik und saßen am Mittelmeer, genossen den Strand und machten sogar einen Tagesausflug nach Großbritannien – Gibraltar. Mit dabei waren meine Familie mit Oma, vier Familienfreunde und noch vier Freunde meiner Schwester.

Ich genoss die Zeit sehr und freute mich extrem darüber, dass wir als Familie einen so schönen Urlaub miteinander verbrachten. Da wir einige sehr gute Köche mit dabeihatten, wurden wir auch kulinarisch verwöhnt. Auch gemeinsame Tagestripsund Strandausflüge mit dem Hund waren keine Seltenheit. Silvester verbrachten wir zu elft am Strand und sahen uns dort die Feuerwerke an. Ein Brauch in Andalusien ist es Lichterballons steigen zu lassen und ein spanischer/portugiesischer Brauch ist es zwölf Trauben zu essen. Mit jeder Traube darfst du dir einen Wunsch wünschen.

Die Zeit in Spanien ist kaum in Worte zu fassen, deshalb werde ich es mit Bildern versuchen, die du dir in Ruhe anschauen kannst und auf dich wirken lassen kannst. Tauche eine in mein wunderschönes Erlebnis Andalusien!